Die vertriebenen Kinder“ – Ausstellung im Isergebirgs-Museum Neugablonz
Das Isergebirgs-Museum Neugablonz präsentiert vom 6. Februar bis 13. April 2025 die Ausstellung „Die vertriebenen Kinder“ in der Kleinen Galerie. Im Mittelpunkt steht die gleichnamige Graphic Novel von Marek Toman und Jan Blažek, die die Erlebnisse deutscher Kinder nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in der Tschechoslowakei erzählt.
Erinnerung in Bildern – Eine Graphic Novel über Flucht und Vertreibung
Was bedeutete es, nach 1945 als deutsches Kind in der Tschechoslowakei zu leben? Welche Ängste, Verluste und Hoffnungen begleiteten sie auf ihrem Weg aus der Heimat? Die Graphic Novel „Die vertriebenen Kinder“ beleuchtet diese Fragen anhand von fünf persönlichen Schicksalen, die auf Zeitzeugeninterviews basieren. Die literarische Bearbeitung durch den Schriftsteller Marek Toman und die bildhafte Umsetzung durch fünf tschechische Illustrator:innen machen die Ausstellung besonders zugänglich – sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für jüngere Generationen.
Begleitprogramm und Pressegespräch
Zum Auftakt der Ausstellung findet am 6. Februar 2025 um 14:00 Uhr ein Pressegespräch statt, bei dem die Hintergründe zur Entstehung des Buches sowie die Bedeutung des Themas für die Gegenwart erläutert werden.
Die Ausstellung ist besonders für den Geschichtsunterricht geeignet und bietet vielfältige Anknüpfungspunkte zur Auseinandersetzung mit Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg. Schulklassen und Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.
Die Künstler:innen hinter dem Buch
- Jan Blažek, Dokumentarist und Publizist, führte Interviews mit Zeitzeug:innen und bereitete die historischen Kontexte auf.
- Marek Toman, Schriftsteller, setzte die Erzählungen in literarische Form um.
- Die fünf tschechischen Illustrator:innen Jakub Bachorík, Magdalena Rutová, Stanislav Setinský, Františka Loubat und Jindřich Janíček verliehen den Geschichten jeweils einen individuellen Stil.
Die Übersetzung aus dem Tschechischen stammt von Raija Hauck, die für ihre Arbeit zahlreiche renommierte Autor:innen ins Deutsche übertragen hat.
Veranstaltungsdetails
- Zeitraum: 6. Februar – 13. April 2025
- Ort: Isergebirgs-Museum Neugablonz, Bürgerplatz 1 (Gablonzer Haus), 87600 Kaufbeuren-Neugablonz
- Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 13:00 – 17:00 Uhr
- Kontakt: Tel. 08341/965018 | www.isergebirgs-museum.de
Das Isergebirgs-Museum – Ein Ort der Erinnerung
Das Museum dokumentiert die 400-jährige Kultur- und Industriegeschichte der deutschen Bevölkerung in Nordböhmen, die Vertreibung der Sudetendeutschen nach 1945 und den erfolgreichen Neubeginn in Neugablonz. Es ist heute das größte Museum zur Integrationsgeschichte der Heimatvertriebenen in Deutschland und beleuchtet insbesondere die Entwicklung der Schmuck- und Glasindustrie, die bis heute prägend für den Stadtteil Kaufbeurens ist.
Mit der Ausstellung „Die vertriebenen Kinder“ verbindet das Museum Vergangenheit und Gegenwart und lädt Besucher:innen dazu ein, sich intensiv mit einem der prägendsten Kapitel der Nachkriegsgeschichte auseinanderzusetzen.