Am 27. Januar 2025 gastiert das Schlossparktheater Berlin mit Eugene O’Neills eindringlichem Familiendrama „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ in Oberstdorf. Unter der Regie von Torsten Fischer und in der deutschen Übersetzung von Michael Walter entfaltet sich die tragische Geschichte der Familie Tyrone, die zwischen Mitternacht und dem Morgen eines einzigen Tages im Jahr 1912 spielt. Die Rollen sind mit Judith Rosmair, Peter Kremer, Igor Karbus und Fabian Stromberger prominent besetzt, die das Zerwürfnis und die Abgründe der Familie Tyrone eindrucksvoll zum Leben erwecken.
O'Neills Stück beleuchtet das komplexe Netz aus gegenseitiger Abhängigkeit und unerfüllten Träumen, das die Familie fest umklammert. Im Zentrum steht der geizige Vater James Tyrone, dessen morphiumsüchtige Frau Mary, der trinkende Sohn Jamie und der kränkliche Edmund. Verhaftet in einer Mischung aus Hass und Liebe, sind die Figuren nicht in der Lage, sich von ihren psychischen Fesseln zu befreien. Am Ende des Dramas bleibt nur Edmund, der einen Weg aus diesem düsteren Zyklus der Schuldzuweisungen findet. Mary Tyrone fasst die Atmosphäre des Stückes mit den Worten zusammen: „Das winzige Maß an Liebe, welches das Maß des Hasses übersteigt – darauf kommt es an.“ Die titelgebende Reise deutet auf den unausweichlichen, jedoch auch erlösenden Abschluss hin, eine symbolische Morgendämmerung, die nach einer langen Nacht folgt.
Daten zur Veranstaltung:
- Datum: 27. Januar 2025, 20:00–22:00 Uhr
- Ort: Prinzregenten-Platz 1, Oberstdorf, Bayern
- Veranstalter: Kulturgemeinschaft Oberallgäu
- Kontakt: kulturgemeinschaft-oberallgaeu.de | info@kulturgemeinschaft-oberallgaeu.de | Tel.: 08323 98 92 69 1
O'Neills Stück "Eines langen Tages Reise in die Nacht" wirft einen schonungslosen Blick auf die Dynamik innerhalb einer Familie, die von Konflikten, Geheimnissen und unerfüllten Sehnsüchten geprägt ist. Die Inszenierung des Schlossparktheaters Berlin unter der Regie von Torsten Fischer bietet dem Publikum die Möglichkeit, sich mit den universellen Themen von Schuld, Vergebung und der Suche nach Liebe auseinanderzusetzen. Die Figuren der Familie Tyrone sind auf der Bühne Spiegelbilder menschlicher Schwächen und Sehnsüchte, die auch in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig sind.
Das Stück regt dazu an, über die eigenen Familienbeziehungen und die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, nachzudenken. Es zeigt auf, wie zerbrechlich Beziehungen sein können und wie wichtig es ist, auch inmitten von Konflikten und Enttäuschungen Mitgefühl und Verständnis füreinander aufzubringen. "Eines langen Tages Reise in die Nacht" ist somit nicht nur ein Theaterstück, sondern auch eine Reflexion über die menschliche Natur und die Herausforderungen, die das Zusammenleben mit sich bringt.