Ab dem 22. November 2024 beleuchtet das Stadtmuseum Kaufbeuren in einer neuen Ausstellung das Thema NS-Zwangsarbeit. Die Ausstellung, die bis 27. April 2025 zu sehen ist, kombiniert historische Perspektiven mit künstlerischen Arbeiten der Kaufbeurer Künstlerin Cornelia Renz und stellt so eine eindringliche Auseinandersetzung mit einem oft übersehenen Aspekt der NS-Zeit dar. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr, mit einer Dauer von sieben Stunden pro Tag.
Dieses Ausstellungsprojekt setzt die Spurensuche des Museums zur NS-Geschichte in Kaufbeuren fort, die bereits 2018 begann. Im Mittelpunkt steht die Zwangsarbeit während der nationalsozialistischen Herrschaft, ein Thema, das aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet wird: Zeitzeugenberichte, Biografien sowie künstlerische Auseinandersetzungen mit der Geschichte der Zwangsarbeit. Besonders hervorzuheben ist die parallele Sonderausstellung von Cornelia Renz, die in ihrer Kunst die NS-Vergangenheit Kaufbeurens verarbeitet und so eine vielschichtige Reflexion ermöglicht.
Neben der künstlerischen Interpretation bietet die Ausstellung eine klassische historische Dokumentation. Zeitzeugenberichte und originale Quellen wurden in die Dauerausstellung des Stadtmuseums integriert und durch zusätzliche architektonische Einbauten erweitert. Das Ziel der Ausstellung ist es, nicht nur die Vergangenheit sichtbar zu machen, sondern auch einen Raum für Erinnerung und Auseinandersetzung mit den Verbrechen zu schaffen, die während der NS-Zeit in Kaufbeuren geschahen.
Gefördert wird das Projekt vom Kulturfonds Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, was seine Bedeutung unterstreicht.
Die Ausstellung findet im Stadtmuseum Kaufbeuren, Kaisergäßchen 12-14, 87600 Kaufbeuren statt. Der Eintritt ist frei, was den Zugang zu diesem wichtigen Erinnerungsprojekt für alle Interessierten ermöglicht.
Die Ausstellung läuft an zahlreichen Tagen, beginnend mit dem 22. November 2024. Dabei findet die Veranstaltung an nahezu jedem Tag der Woche statt, mit der Ausnahme von wenigen Pausentagen oder Feiertagen. Termine bis April 2025 sind ebenfalls festgelegt, so dass ausreichend Zeit bleibt, diese eindrucksvolle Ausstellung zu besuchen.
Foto: Zwangsarbeiterinnen der Spinnerei und Weberei Momm, vor 1943 (Foto: Bayr. Wirtschaftsarchiv, F 103/380)
