Fridays for Future Klimastreik am 14. Februar auf dem Hildegardplatz in Kempten
Fridays for Future ruft zum bundesweiten Klimastreik auf – und Kempten schließt sich an. Unter dem Motto "Die Ampel ist Geschichte – wir die Zukunft!" wird der Hildegardplatz am 14. Februar zum zentralen Schauplatz für alle, die eine gerechte und nachhaltige Zukunft einfordern. Die Veranstaltung findet nur wenige Wochen vor den vorgezogenen Bundestagswahlen statt und richtet den Fokus auf das drängendste Thema unserer Zeit: die Bewältigung der Klimakrise. Die Botschaft ist klar – es bleibt keine Zeit mehr für halbherzige Versprechungen oder politische Spielchen. Jetzt geht es darum, die Weichen für ein klimagerechtes Deutschland zu stellen.
Die Bewegung zeigt sich kämpferisch: Nachdem die FDP Klimaschutzregelungen offen in Frage gestellt und blockiert hat, ist ihre Entlassung aus der Regierung ein überfälliger Schritt. Doch Fridays for Future macht deutlich, dass dies nur ein Anfang sein kann. Die Klimakrise ist hier und jetzt, sie eskaliert und betrifft jeden Winkel der Welt. Der Protesttag auf dem Hildegardplatz wird genutzt, um auf die Verantwortung Deutschlands hinzuweisen – als eine der größten Industrienationen und historisch viertgrößter CO₂-Emittent.
Eine Veranstaltung mit klaren Forderungen
Am 14. Februar werden fünf zentrale Forderungen in den Mittelpunkt gestellt, die ein Wegweiser für die Klimapolitik der nächsten Bundesregierung sein sollen:
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Klimaneutralität bis 2035: Fridays for Future fordert die konsequente Reduktion von Emissionen und ein verbindliches Ziel, das mit dem Pariser Klimaabkommen in Einklang steht. Deutschland muss als Vorreiter global Verantwortung übernehmen.
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Geordneter Gasausstieg bis 2035: Investitionen in fossile Energien müssen ein Ende haben. Stattdessen wird ein klarer Plan für den Umstieg auf erneuerbare Energien gefordert, um klimaschädliche "Lock-In-Effekte" zu vermeiden, die uns weiter an Gas binden würden.
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Bezahlbare Wärme und Mobilität für alle: Klimaschutz darf nicht vom Einkommen abhängen. Die Bewegung fordert massive Investitionen in erneuerbare Wärmetechnologien, einen ausgebauten Nahverkehr und Förderprogramme, die sozial gerecht und ökologisch sinnvoll sind.
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Besteuerung von Superreichen und fossilen Konzernen: Die Kosten für die Klimakrise müssen von denen getragen werden, die am meisten von den fossilen Strukturen profitieren. Fridays for Future setzt sich für eine Vermögenssteuer und eine Klima-Schadenssteuer ein, um den Umbau unserer Gesellschaft zu finanzieren.
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300.000 neue Jobs pro Jahr in Zukunftsindustrien: Der Fachkräftemangel darf nicht zur Bremse für die Klimawende werden. Eine Ausbildungsoffensive in Bereichen wie erneuerbare Energien, Elektromobilität und nachhaltigem Bauen soll den Weg zur Klimaneutralität ebnen.
Kempten wird laut
Der Hildegardplatz als zentraler Veranstaltungsort steht symbolisch für die Rückeroberung des öffentlichen Raums. Hier wird nicht nur protestiert, sondern auch diskutiert: Redebeiträge, Plakate und Aktionen werden den Platz in eine lebendige Plattform für Klimagerechtigkeit verwandeln. Kempten reiht sich damit in eine lange Liste von Städten ein, die an diesem Tag ein Zeichen setzen – von kleinen Gemeinden bis zu den Metropolen Deutschlands.
Ein Weckruf vor der Bundestagswahl
Die Wahl 2025 wird zum entscheidenden Moment für den Klimaschutz in Deutschland. Fridays for Future warnt davor, den politischen Diskurs den Rechten zu überlassen, die den Klimaschutz systematisch torpedieren. Stattdessen fordert die Bewegung eine Regierung, die wissenschaftliche Fakten ernst nimmt und sozial gerechte Maßnahmen umsetzt. Die Entscheidungen, die in den kommenden Monaten getroffen werden, haben das Potenzial, die Weichen für die nächsten Jahrzehnte zu stellen.
Auf dem Hildegardplatz wird deutlich: Fridays for Future kämpft für ein unverhandelbares Recht auf Zukunft. Die Forderungen der Bewegung sind keine überzogenen Idealvorstellungen, sondern konkrete, wissenschaftlich fundierte Ziele. "Die Ampel ist Geschichte – wir die Zukunft!" lautet das Motto, und es soll alle daran erinnern, dass die Verantwortung nicht allein bei der Politik liegt. Die Gesellschaft als Ganzes muss handeln – entschlossen, gemeinsam und jetzt.
Foto: © Fridays for Future Deutschland