In einer Zeit, in der Individualismus und Selbstoptimierung oft im Vordergrund stehen, ist es faszinierend zu beobachten, wie die Compagnie Critical Mess mit ihrer Inszenierung Superorganism eine andere Perspektive aufzeigt. Statt dem Fokus auf das Einzelne liegt hier die Betonung auf dem Zusammenspiel, der Interaktion und der gemeinsamen Dynamik. Die sieben Performerinnen und Performer verschmelzen zu einem überindividuellen Organismus, der an evolutionäre Prozesse und soziale Vernetzungen erinnert. Diese Darbietung regt dazu an, über die Bedeutung von Gemeinschaft, Zusammenhalt und kollektivem Handeln nachzudenken. In einer Gesellschaft, die oft von Konkurrenz und Individualismus geprägt ist, ist es wichtig, auch die Stärke und Schönheit von gemeinschaftlicher Harmonie und Kooperation zu erkennen. Superorganism lädt das Publikum dazu ein, sich von der tranceartigen Dynamik mitreißen zu lassen und vielleicht auch die eigene Rolle innerhalb eines größeren Ganzen neu zu reflektieren.
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