Der Freischütz auf der Seebühne in Bregenz

Carl Maria von Webers 'Der Freischütz', eine der Kernstücke der deutschen romantischen Oper, wird in einer neuen Inszenierung von Philipp Stölzl auf der Seebühne präsentiert. Die Premiere ist für den 17. Juli 2024 um 21:15 Uhr angesetzt, gefolgt von einer Reihe weiterer Vorstellungen bis Mitte August. Diese Produktion ist eine Zusammenarbeit mit bedeutenden künstlerischen Beiträgen von Regisseur Stölzl und dem Conductor in Residence Enrique Mazzola, die bereits mit ihrer Darbietung von Giuseppe Verdis 'Rigoletto' beachtliche Erfolge erzielten.

Die Handlung des 'Freischütz' spielt in einem abgelegenen deutschen Dorf nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der junge Amtsschreiber Max steht vor einer großen Herausforderung: Er muss seine Schießkünste unter Beweis stellen, um Agathe, die Tochter des Erbförsters, heiraten zu dürfen. In seiner Verzweiflung lässt er sich auf eine dunkle Abmachung mit dem zwielichtigen Kaspar ein. Sie gießen in der Wolfsschlucht Freikugeln, die niemals ihr Ziel verfehlen sollen. Doch diese Kugeln tragen einen Fluch, da die siebte und letzte Kugel vom Teufel selbst gelenkt wird. Diese tragische Entscheidung führt zu einem dramatischen Höhepunkt am Tag der Hochzeit.

'Der Freischütz' besticht durch seine reiche, emotionsgeladene Musik und die tiefgreifende Darstellung menschlicher Konflikte und archaischer Ängste. Die Figuren, darunter Agathe, gespielt von Vera-Lotte Boecker, und Max, interpretiert von Thomas Blondelle, verleihen der Aufführung eine intensive emotionale Tiefe. Weitere Schlüsselrollen sind der finstere Kaspar und der mysteriöse Eremit, die das dramatische Geschehen zusätzlich verdichten.

Die Bühnengestaltung von Stölzl und das Bühnenbild von Franziska Harm, ergänzt durch die Kostüme von Gesine Völlm und das Lichtdesign von Stölzl und Florian Schmitt, schaffen eine atmosphärisch dichte Inszenierung, die das Publikum tief in die dunklen Wälder und die mystischen Szenen eintauchen lässt.

Mit einem hochkarätigen Ensemble, unterstützt durch den Bregenzer Festspielchor, den Prager Philharmonischen Chor und die Wiener Symphoniker, verspricht diese Aufführung des 'Freischütz' ein unvergessliches Erlebnis zu werden, das die tiefen Schichten dieser alten Legende neu interpretiert.

Planet Allgäu empfiehlt diese Veranstaltung:

'Der Freischütz' von Carl Maria von Weber ist nicht nur eine Oper über Liebe, Eifersucht und Schicksal, sondern auch ein Werk, das zeitlose Fragen nach Moral und Verantwortung aufwirft. Die Entscheidungen, die Max und Kaspar treffen, führen zu verhängnisvollen Konsequenzen, die nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das Leben ihrer Mitmenschen beeinflussen. Durch die Inszenierung von Philipp Stölzl und die intensiven Darstellungen der Künstler werden diese moralischen Dilemmata auf eindringliche Weise auf die Bühne gebracht und regen das Publikum zum Nachdenken an.

In einer Zeit, in der gesellschaftliche Werte und Normen oft in Frage gestellt werden und moralische Kompassnadeln scheinbar immer öfter ins Wanken geraten, ist es wichtig, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen. 'Der Freischütz' erinnert uns daran, dass unsere Entscheidungen nicht nur uns selbst betreffen, sondern auch Auswirkungen auf unsere Gemeinschaft haben können. Diese Inszenierung bietet daher nicht nur ein künstlerisches Erlebnis, sondern auch einen Raum für Reflexion über unsere eigenen moralischen Entscheidungen und die Konsequenzen, die sie nach sich ziehen können.

 
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Ort:
Seebühne, Bregenz
Eintritt:
Sitzplatzabhängige Preise