Vortrag mit Dr. Theo Waigel im Musiksaal Füssen

Am Donnerstag, den 23. Januar 2025, spricht Dr. Theo Waigel, ehemaliger Bundesfinanzminister und CSU-Vorsitzender, im Musiksaal Füssen über „Deutschlands Rolle in Europa und der Welt von 1945 – 2025“. Von 18:30 bis 20:30 Uhr beleuchtet er die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Bundesrepublik – von der Besatzungszeit über den Kalten Krieg und die Wiedervereinigung bis hin zur heutigen Position Deutschlands in Europa und der Welt.

Vortrag mit Dr. Theo Waigel im Musiksaal Füssen gibt einen tiefgehenden Einblick in acht Jahrzehnte deutscher Geschichte. Waigel verbindet persönliche Erfahrungen mit fundierten Analysen und ordnet zentrale Ereignisse in einen größeren historischen Kontext ein. Als einer der prägenden Politiker der Bundesrepublik berichtet er aus erster Hand über politische Entscheidungen, wirtschaftliche Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen.

Über Dr. Theo Waigel

Dr. Theodor Waigel, geboren 1939 in Oberrohr bei Krumbach, zählt zu den bedeutendsten deutschen Politikern der Nachkriegszeit. Von 1988 bis 1999 war er Vorsitzender der CSU, von 1989 bis 1998 diente er als Bundesminister der Finanzen. In dieser Funktion spielte er eine Schlüsselrolle bei der deutschen Wiedervereinigung und der Einführung des Euro.

Nach seinem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in München und Würzburg promovierte Waigel 1967 mit einer Arbeit über die Verfassungsordnung der deutschen Landwirtschaft. Schon früh engagierte er sich politisch: 1957 trat er der Jungen Union bei, 1960 folgte der Eintritt in die CSU. Von 1961 bis 1970 war er Kreisvorsitzender der Jungen Union Krumbach, ab 1971 bayerischer Landesvorsitzender der Jungen Union.

Waigel war von 1972 bis 2002 Mitglied des Deutschen Bundestags. In der CSU übernahm er zahlreiche Führungsaufgaben: Er war von 1973 bis 1988 Vorsitzender der Grundsatzkommission und wurde 1988 Parteivorsitzender. 1989 übernahm er das Amt des Bundesfinanzministers und gestaltete maßgeblich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Wiedervereinigung Deutschlands. Er war federführend an der Gestaltung des Maastricht-Vertrags beteiligt und unterzeichnete diesen für die Bundesrepublik Deutschland.

Eine seiner prägendsten Hinterlassenschaften ist die europäische Währungsunion. Waigel setzte sich früh für eine gemeinsame europäische Währung ein und gilt als derjenige, der den Namen „Euro“ für die neue Gemeinschaftswährung prägte. Mit seiner Überzeugungskraft spielte er eine entscheidende Rolle bei der Namensfindung und Durchsetzung des Begriffs, der sich schließlich gegen andere Vorschläge wie „Ecu“ durchsetzte.

1999 trat er als CSU-Vorsitzender zurück, blieb der Partei aber als Ehrenvorsitzender erhalten. Neben seiner politischen Laufbahn wurde er mehrfach als Zeitzeuge interviewt. In einem ausführlichen Interview von 2017 sprach er über seinen politischen Werdegang, seine Rolle innerhalb der CSU, seine Erfahrungen während der Wiedervereinigung sowie über die Einführung der europäischen Währungsunion.

Veranstaltungsdetails

Datum: Donnerstag, 23. Januar 2025
Zeit: 18:30 – 20:30 Uhr
Ort: Musiksaal Füssen, 3. OG, Kaiser-Maximilian-Platz 1, 87629 Füssen
Gebühr: 10,00 Euro
Anmeldung erforderlich über die vhs Füssen:
www.vhs-fuessen.de
Telefon: +49 8362 39577
Fax: +49 8362 1646
E-Mail: info@vhs-fuessen.de

Die Veranstaltung bietet eine seltene Gelegenheit, deutsche Zeitgeschichte aus erster Hand zu erleben und einen der maßgeblichen Architekten der deutschen Wiedervereinigung und der europäischen Währungsunion persönlich zu hören.

Von Peter Jirmann Jr. / Waigel RA - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Nutzen Sie Fahrmob für Ihre Anreise zur Veranstaltung!
Musiksaal Füssen
Veranstalter:
vhs Füssen e.V.; 08362-39577; info@vhs-fuessen.de; https://www.vhs-fuessen.de/
Zuletzt geändert
Mittwoch, 22. Januar 2025 - 12:40